Jedes Jahr verteilte ich eine Woche vor Halloween die Einladungskarten für meine Halloween Party an meine Freunde. So auch dieses Jahr.

Es war morgens und ich war noch im Schlafraum, obwohl ich schon seit 10 Minuten Unterricht hatte.

`Mist, wo sind denn die blöden Einladungskarten? ´ dachte ich wütend. `Ich muss sie doch heute verteilen! ´

Ich lief von Zimmer zu Zimmer auf der Suche nach den Karten.

„Da liegen sie ja!“, rief ich erleichtert, schnappte sie mir und warf sie in meinen Ranzen rein.

Schnell ging ich aus der Tür und rannte die Treppen runter. Zum Glück hatte ich es nicht weit bis in das Zaubertränke Klassenzimmer, da es sich nicht mehr in den Kerkern befand.
 

„Guten Morgen Ginny! Auch schon da?“, fragte mich Snape höhnisch.

„Tschuldigung Professor Snape, ich habe verschlafen.“, log ich und setzte mich auf meinen Platz neben Luna.

„Hi, da bist du ja endlich. Ich dachte schon du wärst krank!“, sagte Luna, leise als ich meine Sachen auspackte.

„Ja, ich musste noch die Einladungskarten für die Halloween Party suchen.“, nuschelte ich zurück.

„Und, hast du sie jetzt gefunden?“

„Klar, was denkst du denn. Deswegen bin ich ja auch zu spät.“
„Ginny! Luna! Leise!“, rief Professor Snape durch die Klasse.

 

In der Pause teilte ich die Einladungskarten aus. Jeder den ich eingeladen hatte freute sich darüber, denn sie wussten, dass meine Halloween Party Jahr für Jahr richtig gut waren.

„Hi Ginny!“, sagte Katie, die gerade zu mir kam. „Machst du dieses Jahr wieder eine Nachtwanderung? Die letzte war voll toll und total gruselig.“

„Ja, klar mache ich dieses Jahr wieder eine. Es hat allen ja so gut gefallen. Und dieses Mal mache ich auch mit übernachten. Und zwar Zelten wir bei mir draußen im Garten. Meine Eltern kommen aber erst so gegen 4 Uhr morgens wieder, da sie noch bei einer Veranstaltung sind.“
„Umso besser! Aber wer führt uns dann?“

„So ein professioneller Nachtwanderungs Führer. Das ist ein Kollege von meinem Dad.“, sagte ich und grinste dabei über beide Backen.

„Cool! Naja ich geh mal wieder. Ciaoo!“ Und Katie ging.
 

ding, dang, dong. Die Pause war zu Ende und die Schüler strömten wieder in die Klassen.

Ich konnte es kaum noch erwarten bis es endlich Samstag war!

Die 2 Stunden vergingen wie im Flug und es klingelte wieder.

„Vergesst bitte nicht eure Hausaufgaben!“, rief unser Professor McGonagall uns hinterher.

An der Treppe zu meinem Turm verabschiedete ich mich von Megan und ging hoch.

 

Die nächsten Tage vergingen langsam und ich fragte mich almählich ob jemand die Zeit langsamer gemacht hatte. Freitags fuhr ich nach Hause, da Ferien waren. 
Dann war endlich Samstag! Endlich der große Tag war gekommen. Ich wachte auf, mit einem kribbeln im Bauch. Ich war furchtbar aufgeregt auf heute Abend.

Ich zog mich an, rannte hinunter und setzte mich an den Frühstückstisch.
„Mum! Dad! Ist alles vorbereitet?“, fing ich gleich an zu fragen.

„Ja, schätzchen. Alles ist vorbereitet. Aber bitte passt auf euch auf nachher, ok?“, fragte mein Vater.
„Ja klar“, antwortete ich und frühstückte.

Mittags verabschiedeten sich meine Eltern von mir und ich war allein.

 

Um 20 Uhr klingelte es schließlich an der Haustür und meine Freunde trudelten alle nacheinander ein. Um 20:30 Uhr waren dann alle da und die Nachtwanderung konnte losgehen.

Im Wald gab es viele gruselige Sachen und wir wurden ein paar mal erschreckt, von verschiedenen Leuten. Nach einer Stunde und 15 Minuten waren wir wieder bei mir angelangt und aßen zu Abend.
Wir spielten noch ein paar Spiele und gingen dann um 24 Uhr in die Zelte, wo wir dann auch gleich einschliefen…

Ich träumte, dass ich im Wald herum irren würde und die anderen verloren hätte und… ich wurde wach!

„Ginny!GINNY!“ Jemand rief meinen Namen.

„GINNY! Steh auf! Katie ist weg. Ich hab sie schreien gehört!“ ,rief Hermine außer sich vor Sorge um Katie.

„WAS? OH NEIN! Was sollen wir jetzt machen?“, schrie ich.

„Na was wohl?!? Taschenlampen nehmen und sie suchen! Komm schnell! Sie kann noch nicht so weit weg sein!“

Gemeinsam rannten wir aus dem Zelt raus, holten die anderen und fingen an Katie zu suchen. Wir liefen in den Wald rein und riefen ständig `Katie´.
 

Nach einer Stunde rufen kam endlich ein Zeichen von ihr zurück- in Form eines Lichtstrahls!

Schnell rannten Hermine, Luna, Alexia, Feli und ich auf den Lichtstrahl zu. Da saß Katie. Mit dem Rücken an einen Baum gefässelt. „Katie!“, rief ich. „Warte, wir helfen dir!“, Wir gingen auf sie zu und befreiten sie.

„Schnell! Da kommt jemand!“, sagte Katie leise als wir sie befreit hatten, und zusammen rannten wir los.

Während wir rannten schickte ich den anderen eine SMS das wir Katie gefunden hatten und sie wieder zu mir kommen sollten. Nach 10 Minuten rennen kamen auch wir endlich wieder bei mir an. Zum Glück hatte keiner ernsthafte Verletzungen bekommen.
„Um ehrlich zu sein, will ich jetzt nicht mehr hier zelten. Und ihr?“, fragte ich zögerlich.

„Wir wollen auch nicht mehr hier zelten.“, stimmte der Rest mir zu.

„Also… gehen wir einfach hoch in mein Zimmer und schlafen da.“ Wir nahmen unsere Sachen , gingen in mein Zimmer und legten uns schlafen.

 

Eins war mir klar: Ich werde NIE wieder draußen Zelten, wenn meine Eltern nicht dabei sind!